Abstract
Wenn es in Deutschland um die Rolle des Bürgers bzw. der Bürgerin in der öffentlichen Verwaltung geht, wird sofort nach den Kosten von Bürgerbeteiligung gefragt, sehr selten aber, was dabei an Ergebnissen herauskommt, seien es Wirkungsverbesserungen für die Verwaltungsadressaten oder Sparbeiträge für den Haushalt. In diesem Beitrag richtet sich der Blick auf die Rolle von Bürgerinnen und Bürgern als Koproduzenten öffentlicher Leistungen und Wirkungen. D.h. es geht nicht nur um Mitsprache, sondern um Mitmachen. Der Beitrag zeigt neue Strategien zur Haushaltssicherung durch eine ressourcenorientierte Perspektive von Koproduktion auf. Insbesondere werden anhand von Szenarien substitutiver und additiver Koproduktion mit illustrativen Beispielen die Auswirkungen von Koproduktion auf Einsparungen bei der kommunalen Leistungserbringung, die Qualität öffentlicher Leistungen und öffentliche Wirkungen kritisch diskutiert. Dabei wird deutlich, dass effektive Koproduktion nicht heißt, Bürgerinnen und Bürger als Lückenbüßer für eingesparte öffentliche Leistungen zu missbrauchen. Anschließend illustriert eine Fallstudie aus der niederländischen Gemeinde Zeist, wie in einem innovativen sparpolitischen Ansatz des Spardialogs mit Bürgerinnen und Bürgern, deren Expertise und Kreativität, eine Haushaltslücke von sechs Millionen Euro mit konstruktiven Sparvorschlägen geschlossen werden konnte.
Translated title of the contribution | Sustainable municipal budget protection through the co-production of public effects with citizens? |
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Original language | German |
Pages (from-to) | 306-314 |
Number of pages | 9 |
Journal | Verwaltung und Management |
Volume | 22 |
Issue number | 6 |
DOIs | |
Publication status | Published - 12 Dec 2016 |
Keywords
- public administration
- Germany
- citizen participation